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Power BI Update Mai 2025

Im Mai 2025 steht traditionell die Microsoft Build im Mittelpunkt – oft verbunden mit strategischen Ankündigungen. Zwar blieb dieses Jahr eine vergleichbare Revolution wie die Einführung von Fabric vor zwei Jahren aus, dennoch bringt das Mai-Update eine Vielzahl bedeutender Neuerungen – sowohl in Power BI als auch in der weiteren Entwicklung von Microsoft Fabric. Im Fokus stehen erweiterte visuelle Berechnungen, native Writeback-Funktionalitäten und Verbesserungen in der Integration von Direct Lake und Import-Modellen.



Erweiterte visuelle Berechnungen: Zellreferenzen und Kontextanalysen


Power BI entwickelt die Visual Calculations weiter. Neu ist die Möglichkeit, Zellen direkt zu referenzieren – vergleichbar mit Excel-Funktionalität. Damit lassen sich beispielsweise feste Vergleichswerte auf Zeilenebene einbauen. Ein konkretes Beispiel ist das Festlegen eines Referenzwertes für Europa, der anschließend mit allen anderen Kontinenten verglichen werden kann. Auch Differenzberechnungen sind auf Basis solcher Zellverweise möglich.

Ergänzt wird dies durch eine zweite Funktionalität, bei der Werte kontextfrei über eine Summen-Nachschlaglogik bezogen werden können. Damit lassen sich prozentuale Anteile oder aggregierte Vergleiche unabhängig vom aktuellen Filterkontext darstellen.




Verbesserungen im Listenslicer


Der neue Listenslicer erhält mehrere Verbesserungen:

  • Einfachauswahl innerhalb von Hierarchien ist nun möglich, ohne dass automatisch ganze Gruppen mitausgewählt werden.

  • Neue Formatierungsmöglichkeiten erlauben differenzierte Darstellungen auf verschiedenen Hierarchieebenen.

  • Optisch lassen sich Listenslicer jetzt deutlich individueller gestalten.


Linienformatierung nach Kategorien

Diagrammlinien können jetzt abschnittsweise eingefärbt werden – abhängig von der zugrunde liegenden Kategorie. Auch Schattierungsbereiche können separat definiert werden. Die Auswahl erfolgt manuell über die jeweilige Kategorie, eine dynamische Anpassung anhand von Werten ist bislang nicht möglich.




Fabric-Integration: Natives Writeback mit Translytical Task Flows


Ein zentrales Highlight im Mai ist die Einführung von Translytical Task Flows – Microsofts Ansatz für natives Writeback in Power BI. Über einen einfachen Button kann nun eine Datenfunktion (User Defined Function) aus einem Fabric-Arbeitsbereich aufgerufen werden, z. B. zur Speicherung von Kommentaren oder Korrekturwerten. Die Übergabe erfolgt über Parameter, typischerweise über Text Slicer oder Listenslicer.


Die Funktionen werden in Python umgesetzt und können beispielsweise in ein Direct Lake-Modell zurückschreiben. Einschränkungen gibt es aktuell noch bei der Filterlogik: Es müssen explizite Werte übergeben werden, Kreuzfilter werden nicht unterstützt.




Import und Direct Lake kombinieren


Ein bislang kaum beachtetes, aber sehr relevantes Feature: Power BI erlaubt nun die Kombination von Importdaten und Direct Lake-Modellen in einer einzigen semantischen Schicht. Bisher war dies nur über Umwege (z. B. mit Shortcuts oder Lakehouse-Zwischenschritten) möglich. Technisch erfolgt die Umsetzung aktuell noch über den Tabular Editor, eine Integration in die Benutzeroberfläche ist in Arbeit.

Dieses Feature eröffnet neue Optionen für Self-Service BI bei gleichzeitig zentral verwalteter Datenbereitstellung – etwa zur Ergänzung eines zentralen Fabric-Modells mit eigenen Excel-Daten.



Copilot: Datenmodell vorbereiten


Mit dem Copilot steht nun allen Power BI-Nutzern ein KI-gesteuertes Abfragewerkzeug zur Verfügung. Neu ist die Möglichkeit, das semantische Modell gezielt für Copilot vorzubereiten:

  • Auswahl relevanter Tabellen und Measures

  • Definition von Anweisungen für die KI

  • Visuelle Konfiguration von Antwortmöglichkeiten

Damit können natürliche Spracheingaben effizienter verarbeitet und als Dashboards dargestellt werden – besonders interessant für Ad-hoc-Analysen und nicht-technische Nutzergruppen.




Lizenz-Änderungen und Roadmap


Datamarts unter Power BI Premium per User werden eingestellt. Empfehlung: Migration auf Warehouses (erfordert Fabric-Kapazität).


Microsoft stellt eine neue Fabric-Roadmap bereit – nicht mehr als Power BI Report, sondern als interaktive Weboberfläche, die weiterhin alle bekannten Filteroptionen bietet.



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